Vita deutsch | français

-Gründerin des Vivace Tanzstudios in Berlin,
Leitung von 1995 bis 2011
-studierte Malerei und Grafik bei Prof. Hans Schiller in Berlin
-seit 2011 ausschließlich freischaffende Künstlerin
-diverse Ausstellungen im In- und Ausland
-lebt und arbeitet in Berlin und Potsdam
Mitgliedschaften:
Berufsverband Bildender Künstler/innen Berlin (bbk) e.V.
Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.
Brandenburgischer Verband Bildender Künstler/innen (BVBK) e. V.
Künstlerhaus19 Schlachtensee, Berlin e.V.
Förderverein des Potsdam-Museums e.V.
Presse
Wo Feuergötter wüten Tagesspiegel Berlin, 4.1.2018
Feuer kann nützlich sein oder zerstören. Die Welt des Feuers ist ambivalent. Die Potsdamer Künstlerin Ute Manoloudakis hat diese Welt in ein Bild gepackt. „Loges Welt“, nach Loge, dem mythologischen Naturgott des Feuers, zeigt das stürmische Miteinander. Rottöne wie Flammen und Glut, Schwarz und Grau wie die Rückstände, Weiß wie der samtene Film von Rauch und Asche - die Farben verkanten sich miteinander, mal hart, mal fließend, als hätte ein stürmischer Wind sie sortiert und gebürstet. Sie ringen und krallen sich fest oder strudeln nebeneinander zu neuen Formen. Loge, der Feuergott, sei listenreich und verschlagen, sagt Manoloudakis, und malt diese Welt entsprechend in Bewegung und Aufruhr…
Süchtig nach Potsdam
PNN Potsdam,
21.12.2017, von Helena Davenport
Wie Ute Manoloudakis sich in die Landeshauptstadt verguckte – und
warum sie bei ihr aussieht wie bei Max Pechstein.
Posdam - Zwei knallrote Kräne ragen aus Potsdams Mitte hervor – der
Landtag wird wiederaufgebaut und ein Engel von der Nikolaikirche
schaut zu. „Unter hoher Aufsicht“ zeigt die Landeshauptstadt 2014 in
Öl auf Leinwand. Zwei Jahre lang hat die Künstlerin Ute Manoloudakis
den Wiederaufbau des Landtags aus verschiedenen Perspektiven
mitverfolgt und festgehalten. Auch andere Bewegungen im Stadtbild
hat sie in ihren Ölgemälden eingefangen. Sie könne sich nicht satt
sehen, sagt die Berlinerin, die seit sechs Jahren in Babelsberg
wohnt. „Sehsucht Potsdam“ heißt deswegen ihre Ausstellung im zweiten
Stock des Kultusministeriums, die noch bis zum 31. Januar zu sehen
ist.
„Ich finde es faszinierend, wie schnell eine Sicht historisch wird“,
sagt Ute Manoloudakis. Die Kräne waren nur zeitweise Charakteristika
des Stadtbildes. So wie von der Freundschaftsinsel aus auch der rote
Bauzaun nicht mehr zu sehen ist, den die 52-Jährige 2012 in einer
Arbeit verewigt hat. Und auch das Birkenensemble, in dessen
Hintergrund die Umrisse des Marmorpalais zu erahnen sind –
festgehalten 2013 – ist mittlerweile geschrumpft.
Manoloudakis’ liebstes Motiv ist die Glienicker Brücke: „Für mich
ist sie der Inbegriff von Freiheit“
Weil hier vieles in einem Zuge erneuert werde, weil Altes so rasant
wiederhergestellt werde – genau deswegen finde sie Potsdam spannend,
sagt die Künstlerin. Position bezieht sie dabei nicht. Ob es jetzt
etwa gut oder schlecht sei, das alte Fachhochschulgebäude abzureißen
– das ist für sie irrelevant.
Manoloudakis’ liebstes Motiv ist die Glienicker Brücke. Eine Version
davon ist in San Francisco in den Räumen eines Architekten gelandet,
erzählt sie: Vor den Fenstern habe er dort die Golden Gate Bridge,
drinnen ein Pendant aus Brandenburg. „Für mich ist sie der Inbegriff
von Freiheit“, sagt Manoloudakis.
In jedem Werk ein Stück der eigenen Persönlichkeit
Die Malerin wuchs in Berlin-Zehlendorf auf. Als Kind stand sie oft
an der Brücke und schaute rüber nach Potsdam. Als dann Besuch aus
Westdeutschland da war, überquerte sie die Brücke das erste Mal, um
Sanssouci zu besichtigen. Eines ihrer ersten Bilder der Brücke,
zeigt die sie noch in objektgetreuer Farbgebung. Spätere Versionen
sind freier, die Formen reduziert auf markante Elemente, die Farben
kräftiger, der Duktus gröber und expressiver. Die Pinselstriche
sehen schwungvoller aus. „Wenn ich etwas besonders mag, werden meine
Formen organischer“, erklärt die Künstlerin. In jedem Werk stecke
auch ein Stück ihrer selbst, ihrer Freuden, Sorgen, Gelüste und
Sehnsüchte.
Ute Manoloudakis ist eigentlich Tänzerin. 16 Jahre lang war sie
Inhaberin eines Tanzstudios am Berliner Nollendorfplatz. Ihr Gefühl
für den Raum sehe man jeder ihrer Arbeiten an, sagte ihr Lehrer Hans
Schiller ihr einmal. Als sie noch das Studio betrieb, kam sie vor 23
Uhr nie nach Hause. Irgendwann schlauchte das zu sehr und Ute
Manoloudakis entschied, sich auf ihre zweite Leidenschaft zu
konzentrieren: das Malen. Eine Schülerin vermittelte sie an Hans
Schiller, ehemals Student des Brücke-Künstlers Max Pechstein, später
selbst Professor an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Ute
Manoloudakis war begeistert und ihr neuer Lehrer auch. „Sind Sie
bereit, alles zu vergessen, was Sie bisher gelernt haben?“, habe er
sie gefragt. Fünf Jahre lang kam sie einmal die Woche für
Einzelunterricht in sein Schöneberger Atelier. Und so ist auch in
Manoloudakis’ Arbeiten der Einfluss des Expressionismus aus den
Beginnen des 20. Jahrhunderts bemerkbar. 2016 verstarb Hans Schiller
im Alter von 96 Jahren.
„Ich hoffe, der Kunstunterricht ist heute besser“
Auf Ute Manoloudakis’ Leinwand biegt ein Weg mal plötzlich rechts
ab, obwohl er in Wirklichkeit eigentlich gerade ist. Oder ein
Gebäude hat der Bildkomposition zuliebe nur zwei Etagen statt drei,
so wie das Museum Alexandrowka. Manchmal scheinen die Bauwerke
hinter den Landschaften in starken Farben sogar komplett zu
verschwinden. Die Künstlerin betont gezielt das Motiv, um das es ihr
geht. Den Mut für Kontraste, aber auch für Weißraum musste sie sich
erst aneignen – ihr Mentor spornte sie an.
Ursprünglich habe sie keinen Lehrer haben wollen, erzählt
Manoloudakis. Der Grund: In ihrer Schulzeit sollte sie Sonnenblumen
unter blauem Himmel malen. Der Hintergrund ihrer Sonnenblumen besaß
am Ende allerdings eine ganz andere Farbigkeit – zum Ärger des
Lehrers. „Ich hoffe, der Kunstunterricht ist heute besser“, sagt die
Malerin.
Potsdam ist für sie ein Cocktail – so vielfältig sei das, was es zu
malen gibt. Der Aufbau ihrer aktuellen Ausstellung im
Kulturministerium dauerte zwei Tage. Einmal schaute die Künstlerin
zufällig aus einem der Fenster: die Kuppel der Stiftung „Großes
Waisenhaus zu Potsdam“ bei Sonnenuntergang. Ute Manoloudakis
strahlt: „Überall gibt es Schätze.“
„Sehsucht Potsdam“, bis 31. Januar, Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur, Dortustraße 36, Eintritt frei.
Gegenwärtige Expression
Potsdamlife, Dez 2017
als
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Die Welt in groben Zügen
PNN Potsdam, 15,1,2015
Gezeichnet ist sie nicht, die Frau, die sich da auf auf dem Bild von
Ute Manoloudakis räkelt. Nicht im technischen Sinne, sie ist ein
Linolschnitt, pechschwarze und weiße Striemen formen ihre Züge.
Gezeichnet vom Leben also, das vielleicht schon. Frei von Scheu und
doch geheimnisvoll ist sie. Ute Manoloudakis Schnitt lässt keinen
Platz für Vages, für Feinheiten. Er ist expressiv, ein wenig
erinnert die Arbeit an Ernst Ludwig Kirchner, einen der alten
Meister der Moderne und Gründungsmitglied der Künstlergruppe
„Brücke“. Ihr Akt liegt zwar still, hat aber Körperspannung,
Dynamik, Haltung: Kaum zu übersehen, dass die in Potsdam lebende
Künstlerin eine Tanzausbildung hat.
Ute Manoloudakis ist eine von 45 Künstlern, die das Kunsthaus für
die aktuelle Ausstellung „gezeichnet“ gewinnen konnte. Auch, wenn
dort bei Weitem nicht alle Arbeiten klassische Zeichnungen sind,
gibt es vieles, was auf den ersten Blick so wirkt. Anke Doepgen
arbeitet ebenfalls mit Linolschnitt, allerdings weniger entschlossen
als Ute Manoloudakis. Unendlich detailverliebt hat sie ein
Segelschiff im Sturm entworfen. Wo bei Manoloudakis Akt die
schroffen Züge die Details hinwegfegen, hat Anke Doepgen fast
bleistiftdünn schraffiert - und dabei den Blick aufs Wesentliche
verloren…
Ute Manoloudakis’ Potsdam
PNN Potsdam, 26.2.14
Die Malerin Ute Manoloudakis hat die Entstehungsgeschichte des
Stadtschlosses von Beginn an verfolgt, war immer wieder auf der
Baustelle vor Ort, um die einzelnen Bauphasen zu zeichnen. Sie
bestieg die Kuppel der Nikolaikirche, das Hotel Mercure und den Turm
des Potsdam Museums, um sich besonders interessante Perspektiven zu
verschaffen. In ihrem Atelier ist dann die Arbeit „Unter hoher
Aufsicht“ entstanden, der Höhepunkt einer Serie, die schon seit 2010
andauert und Bilder wie „Grün gegen Rot“, oder „Potsdams neue
Mitte“, beide von 2012, hervorgebracht hat. Durch den Bildaufbau und
die Farbgebung der zentralen Elemente wird die Realität nicht wie in
der Moderne üblich abstrakt, sondern expressionistisch, also mit
kräftigen Farben neu interpretiert. Breite Pinsel kommen zum
Einsatz, die Malerin geht dabei radikal und dennoch hochsensibel ans
Werk. Dabei entstehen wunderbare Farbkompositionen in Öl, welche
viel über die emotionale Verbundenheit der Künstlerin mit „ihrem“
malerischen Potsdam aussagen.
Potsdam im Umbruch
Potsdamlife, 3/2013
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Potsdam zwischen
gestern und morgen
"Quartett" Potsdam, Januar 2013
Die Malerin Ute Manoloudakis
dokumentiert die kulturhistorische
Entwicklung unserer Zeit
Die Erinnerung und die Sehnsucht zeigen sich nur in ganz kleinen
Momentaufnahmen in der Entwicklung der Stadt. Wie das Glied einer
Kette ist der Moment, in dem Altes neu und Neues alt wird, verbunden
mit den Sehnsüchten und Wünschen der Menschen.
Seit einigen Jahren verfolgt die Potsdamer Malerin Ute Manoloudakis
die Veränderungen im Stadtbild. Die Entstehung des Stadtschlosses
zum Beispiel hat sie von Beginn an verfolgt, zeichnete auf der
Baustelle vor Ort, bestieg dafür die Kuppel der Nikolaikirche, das
Hotel Mercure und den Turm des Potsdammuseums, um besonders
interessante Perspektiven zu finden. In ihrem Atelier entstanden so
ihre expressiven Arbeiten in Öl. Dem Betrachter ihrer Arbeiten
bleibt die leidenschaftliche Herangehensweise der Künstlerin nicht
verborgen.
Das Spannungsfeld zwischen geballter Kraft und hoher Sensibilität
begeistert den Kunstkenner. „Der vorübergehende Moment, der in
kurzer Zeit unwiederbringlich verloren geht, hat mich in einer
Auseinandersetzung mit dem bildhaften Geschehen zu einer Reihe von
Bildern veranlasst", so sagt Frau Manoloudakis selbst. Es ist
faszinierend zu sehen, wie zunächst lange Zeit nur das Fortunaportal
stand, und dann sich anschließend in kurzen Zeitabständen daraus das
Stadtschloss mit der neuen Aufgabe als Landtag entwickelte. „Diese
Veränderungselemente einzeln zu betrachten, ihrer Geschichte
nachzugehen und den Vorgang in Bildern festzuhalten, war das
Hauptanliegen meiner Arbeit. Ich sehe mich und meine Arbeit als eine
Verbindungsbrücke zwischen der Vergangenheit und der noch
unbekannten Zukunft der Stadt."
Gewiss ist, dass nach den von Ute Manoloudakis festgehaltenen
Momentaufnahmen neue folgen werden. Sie wird mit ihrer Arbeit eine
kreative Akteurin bei der Dokumentierung dieser Entwicklung bleiben.
Die Betrachtung der sich wandelnden Baustelle ist nur ein Teil ihrer
Auseinandersetzung mit der Zeit. Wir laden Sie ein! Ab dem 10.
Januar wird die Malerin Ute Manoloudakis ihre ausdrucksvollen Werke
im Atrium der STADTWERKE POTSDAM präsentieren.
Ute Manoloudakis
Bereits in der Zeit, als ihre Träume und Wünsche noch in den Kinderschuhen steckten, hatte sie mehrere Möglichkeiten sich künstlerisch zu äußern. Tanz, die Kunst der Körperbewegung im Raum, eine intensive Freude am Wesen der Farbigkeit ihrer Umwelt.
Ihre innere Ungeduld in Form zu bändigen waren seit ihrer Kindheit wichtige Lebenserwartungen. Die expressive Aussage war die zwangsläufige Folge ihrer Begeisterung für Raum, Form und Farbe. Die Freude und der Spaß schöpferisch zu arbeiten, äußerten sich in ihren formalen starkfarbigen Bildern, die sich in ihren späteren Arbeiten immer mehr verdichten.
Prof. Hans-Joachim Schiller
Ute Manoloudakis taucht die Landschaft, die idyllischen Blicke an den Ufern der Seen und am Rand der Wälder in liebliche, kontrastreiche und auch expressive Farben, sie sucht die Schönheit der Umgebung mit der Seele und inszeniert sie romantisch. Boote, Wald- und Wasserlandschaften stellen sich faszinierend ins Zentrum der Betrachtung und imponieren durch die Farbgestaltung und Farbkombination ihrer Darstellung.
Durch die Betrachtung dieser Bilder versuchen wir, dieses Farbabenteuer der Gefühle mitzuerleben und begeben uns auf eine Reise der Farben und der Emotionen.
Schloss Cecilienhof 2011
Ute Manoloudakis stellt uns eine Auswahl ihres malerischen Schaffens vor. Ausdruck der Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, angetrieben vom Verlangen, neue Ufer der Vision und des Gefühls anzusteuern. Die gezeigten Bilder vermitteln einen Ausschnitt einer Gesamtbetrachtung.Bilder des kanalisierten oder gefesselten Verlangens, Bilder aus einer magischen Welt, die Einblicke in den eigentlichen Sinn, das Ziel aller Sehnsüchte zu vermitteln sucht: in das Paradies. Schließlich abstrakte Bilder mit Farbenkontrasten, die aus den Widersprüchen im Spannungsverhältnis zwischen Sehnsucht und Verlangen eine neue Harmonie ergeben.
INSIDEOUTART,2008
Die Malerei der Künstlerin Ute Manoloudakis zeigt eine Synästhesie der Sinne, aus der sie entsteht. So, wie die Malerin die Welt erlebt, so erlebt der Betrachter ihre Werke. Die Erfahrung des Lebens ist eine Sammlung aller Eindrücke, aller Sinne, mit der die Welt erleb- und erfahrbar wird. Und dabei geht es nicht nur ums Sehen. Es geht um Wahrnehmung durch alle Sinne. Sinnsüchte bedeutet Kunst für alle Sinne: zum Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und sogar für den vielbeschworenen 6. Sinn.
Galerie Altstadthof, 2009